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Adventskalender, Tag 16: 24 Gedanken und Wünsche für Hochbegabte

Puh, wurde ein bisschen später heute – und nach einem intensiven Arbeitstag ist es mir nun ein großes Vergnügen, noch mal mit Ihnen in das Türchen des heutigen Adventskalenders zu schauen :)

Dezember 2016

Von: Prof. Dr. Tanja G. Baudson


Puh, wurde ein bisschen später heute – und nach einem intensiven Arbeitstag ist es mir nun ein großes Vergnügen, noch mal mit Ihnen in das Türchen des heutigen Adventskalenders zu schauen :) Den Inhalt hat heute Sören (50) beigesteuert, der am Schluss ein sehr wichtiges, aber noch sehr vernachlässigtes Thema quasi en passant anschneidet:

Hochbegabte Kinder sollen neugierig sein und Fragen stellen dürfen. Da jedoch kann es passieren, daß ihr Umfeld mit ihren Fragen nicht so gut zurechtkommt, vor allem gleichaltrige Kinder. Dies kann für diese Kinder belastend sein. Doch sie können nichts für ihre Hochbegabung!!! Ein liebevolles Eingehen auf den anderen ist von beiden Seiten erforderlich. Hochbegabt zu sein, kann ganz schön anstrengend sein und durchaus auch einsam machen. Vor allem, wenn eine Körperbehinderung dazukommt.
Behinderung und Hochbegabung – das passt einfach nicht in das Bild, das Menschen von Begabung haben. Und für diejenigen, bei denen beides vorliegt, ist das oft genug schwer. Behinderung, das klingt nach Defizit, nach Kompensation; dass diese den intellektuellen Hunger nicht mindert, ist nur schwer in die Köpfe zu bekommen. Ähnliche Reaktionen findet sich auch bei anderen Doppeldiagnosen. Dass Menschen mit beispielsweise Aufmerksamkeitsdefizte, Lese-Rechtschreib-Schwächen, Dyskalkulie etc. nicht nur an ihren Schwächen arbeiten sollen, leuchtet unmittelbar ein; dass aber auch ihre hohe Intelligenz herausgefordert werden will, wird nur allzu häufig übersehen. Gute Förderung muss beides bieten.