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Wie soll ich nur beginnen? Eigentlich wollte ich ja mal was Geschlechterverteilung in den Extrembereichen der Intelligenzverteilung schreiben oder zur Überrepräsentanz von höherer Intelligenz bei Leistungssportlern – selbstverständlich unter Berücksichtigung von Fußball-Bundesligaspielern – bloggen, doch hat mich eine geheime Sitzung des Netzwerks Hochbegabung in irgendeinem Schulamt der BRD davon abgehalten.

Februar 2011

Von: Götz Müller


Wie soll ich nur beginnen? Eigentlich wollte ich ja mal was Geschlechterverteilung in den Extrembereichen der Intelligenzverteilung schreiben oder zur Überrepräsentanz von höherer Intelligenz bei Leistungssportlern – selbstverständlich unter Berücksichtigung von Fußball-Bundesligaspielern – bloggen, doch hat mich eine geheime Sitzung des Netzwerks Hochbegabung in irgendeinem Schulamt der BRD davon abgehalten.

Ich bin geplättet. Das bin ich wirklich. Liebe Leser, wussten Sie eigentlich, dass – statistisch betrachtet – es etwa 2,2% Hochbegabte gibt? Und wussten Sie, dass dieser Prozentsatz für jedes Alter gilt, ergo für die gesamte Bevölkerung? Also so etwa 2-3 von 100 Menschen … Bei 80 Millionen Deutschen könnten das knapp 2 Millionen Menschen sein.

Ich war der Ansicht, dass dies eine Information ist, die kaum einer Erwähnung verdient. Zumindest in einer pädagogischen Fachgruppe für Hochbegabung. Doch weiß ich das nun besser. Bevor man über Überspringen, Individualisieren, Fördern durch Fordern oder gar so abgehobenen Kram wie Selbstwertdienlichkeit von Vokabellernen schreiben sollte, muss man erst einmal zurück zur Basis. Und das mache ich jetzt. Für alle. Für alle Experten und für alle, die auf dem Weg dahin sind.

Daher versuche ich es vorerst mit 10 einfachen Kernaussagen zur Hochbegabung:

  • Hochbegabung ist zu verstehen als Disposition zu hohen Leistungen.

  • Hochbegabung ist bitte nicht zu verwechseln mit Hochleistung.

  • Und Hochbegabung ist keine Krankheit.

  • Hochbegabt ist, wer einen Intelligenzquotienten (IQ) von mindestens 130 hat.

  • Wussten Sie's schon? Intelligenz ist normal verteilt. Daher gibt es genauso viele Minder- wie Hochbegabte.

  • Hochbegabung ist ein seltenes Phänomen: Sie liegt bei etwa 2,2% der Bevölkerung vor.

  • An einem Gymnasium können  t r o t z d e m  auch 3 hochbegabte SchülerInnen in einer Klasse von 25 SchülerInnen sein. Das wären dann 8,3% - aber in einer ausgelesenen Stichprobe.

  • Es gibt sogar Mädchen, die hochbegabt sind, auch wenn in der Schule meist Jungen auffallen.

  • Im Kindesalter kann Hochbegabung als intellektueller Entwicklungsvorsprung verstanden werden. Je jünger, desto mehr Entwicklungspotenzial – nach oben wie unten.

  • Hochbegabung bzw. Intelligenz kann sogar vererbt werden. Vorsicht: Auch die Eltern können hochbegabt sein!

 

Leider habe ich keine Literaturhinweise oder Links finden können, die sich auf einfache Weise mit Hochbegabung beschäftigen. Woran das wohl liegen muss. Hat jemand Kopiervorlagen ... ach, bin ich geplättet, wirklich.