Kein bisschen weiße Weihnacht in Sicht – stattdessen schüttet es wie aus Gießkannen! Vielleicht ist dafür ja was Schönes im Adventskalender ... wir können ja mal nachschauen! (Das Türchen öffnet sich ...)
Ah, ein Klassiker!
Es ist eine so konstante Erscheinung, dass man sie beinahe gesetzmäßig nennen kann, dass gerade die Originellen, die besonders Begabten, die im Hause wie in der Schule die Misshandelten sind! Keiner hat ein Auge für das, was sich in dem wunderlichen oder lärmenden, in sich selbst versunkenen oder heftigen Kinde regt. Und besonders in dieser Richtung zeigen die Mütter und Lehrer ihr erbärmlichstes Unvermögen für den elementarsten Teil der Kunst der Erziehung; ‘mit Augen sehen zu können’, nicht mit pädagogischen Doktrinen im Kopfe! (Ellen Key, Das Jahrhundert des Kindes, 1902)
Pädagogisches Wissen ist natürlich wichtig – um mit Begabten umgehen zu können, muss man die Begabung erst mal erkennen und dazu wissen, was relevante und trennscharfe und was eher weniger charakteristische Merkmale des Kindes sind. Aber um ein guter Pädagoge/eine gute Pädagogin zu sein, reicht das nicht: Dazu braucht es außerdem Einfühlungsvermögen – und gerade beim Umgang mit Hochbegabten möglicherweise auch eine gewisse Gelassenheit (mit anderen Worten: persönliche Reife), um es nicht gleich als ehrabschneiderisch zu interpretieren, wenn ein Kind mal mehr weiß als man selbst. Kann man das entwickeln? Was meinen Sie?
