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Wie Schreibblockaden die Umsetzung sprachlicher Begabung verhindern

Dass Begabung nicht automatisch in Leistung umgesetzt wird, hat der Kollege Müller in seinem letzten Beitrag mal wieder anschaulich gezeigt. Auf ein spezielles Hindernis bei der Umsetzung schriftstellerischer Begabung möchte ich heute eingehen: die Schreibblockade.

November 2012

Von: Prof. Dr. Tanja G. Baudson


Dass Begabung nicht automatisch in Leistung umgesetzt wird, hat der Kollege Müller in seinem letzten Beitrag mal wieder anschaulich gezeigt. Auf ein spezielles Hindernis bei der Umsetzung schriftstellerischer Begabung möchte ich heute eingehen: die Schreibblockade. Der Tatsache, dass Begabung und Leistung nicht dasselbe sind, tragen auch einige Begabungsmodelle Rechnung: etwa das Münchner Hochbegabungsmodell oder das Differentiated Model of Giftedness and Talent. Beide besagen, dass man auf verschiedenen Gebieten begabt sein kann (beispielsweise sprachlich); ob sich das Potenzial dann aber auch tatsächlich entfaltet, hängt von verschiedenen so genannten "Katalysatoren" ab. Diese können entweder im Umfeld der Person verortet sein (z. B. Förderung) oder in der Person selbst (z. B. Motivation oder – mit negativem Effekt – Prüfungsängstlichkeit). Einen besonderen Katalysator kennen wahrscheinlich die meisten, die ihre sprachliche Begabung ausleben wollen (oder müssen) – die Schreibblockade. Zu diesem Thema hat mich mein bester Freund auf eine hochinteressante Fallstudie hingewiesen, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Ehe sich die Teilgruppe der Schreibblockierten in der schreibenden Zunft zu früh freut: Die dort vorgestellte Intervention hatte leider keinen Erfolg. Aber auch das sind wichtige Befunde; denn so müssen zukünftige Forscherinnen und Forscher nicht noch einmal dieselbe Sackgasse nehmen. Der Reviewer war zumindest begeistert und hatte keinerlei Korrekturanmerkungen – so etwas passiert so gut wie nie, was recht klar für die Qualität und vor allem Originalität des Ansatzes spricht. Da ich mir nicht sicher bin, ob ich den Artikel einfach so einbinden darf (Urheberrecht und so), habe ich ihn verlinkt – er ist frei im Netz verfügbar. Sie finden den Artikel hier – das Original sagt mehr als tausend Worte, und ich hätte es wirklich nicht besser auf den Punkt bringen können als der Autor. Viel Spaß beim Lesen! ;-)