Glossar Buchstabe I

Allgemein

Glossar-Begriffe: Buchstabe I

Imposter-Phänomen

Das Imposter-Phänomen (auch Hochstapler-Selbstkonzept) bezieht sich auf hochleistende Menschen, die trotz ihres objektiv nachgewiesenen Erfolgs dauerhaft unter Selbstzweifeln leiden sowie unter der Angst, als „Hochstapler:innen“ entlarvt zu werden.

 

Individuelle Förderung

Individuelle Förderung berücksichtigt in der Gestaltung des Lernumfeldes die individuellen Neigungen, Lernvoraussetzungen und Lernbedürfnisse eines Kindes hinsichtlich Lerninhalten, dem Lerntempo und methodisch didaktischer Aufbereitung. Davon profitieren auch Kinder und Jugendliche mit einer hohen kognitiven Begabung.

 

Individuelle Leistungsbeurteilung

Individuelle Leistungsbeurteilung dient der Bewertung einer individuellen Leistung von Schüler:innen. Häufig haben die Schüler:innen die Leistung in einem Unterrichtssetting erbracht, in dem sie in ihrem jeweils eigenen Tempo und auf unterschiedliche Art und Weise Inhalte erarbeiten konnten. Dieses Setting kommt insbesondere auch Kindern und Jugendlichen mit einer hohen kognitiven Begabung entgegen, da durch die individuelle Leistungsbewertung auch die Lernergebnisse dargestellt werden können, die über die gestellten Anforderungen hinausgehen. Die Leistung kann dann z. B. durch ein Portfolio, eine Projektarbeit, eine Präsentation o. Ä. nachgewiesen werden.

 

Inklusion

Grundgedanke der Inklusion ist, dass nicht Menschen sich an ein bestehendes System anpassen müssen, sondern das jeweilige System an diese. Im Falle einer inklusiven Begabungsförderung heißt das, dass das Bildungssystem so flexibel sein muss, dass alle Kinder und Jugendlichen unabhängig von ihren jeweils spezifischen Lernvoraussetzungen, Interessen und Bedürfnissen sowie unabhängig von Geschlecht, Kultur, sozialer Herkunft oder sozioökonomischem Status in ihrer Entwicklung gefördert werden.

 

Innere Differenzierung

Innere Differenzierung (auch: Binnendifferenzierung) meint die individuell passende Förderung von Lernenden innerhalb einer Gruppe. Sie ermöglicht es, heterogene Voraussetzungen z. B. bezüglich des Lernstands oder der Begabung didaktisch zu berücksichtigen.

 

Inselbegabung

Von Inselbegabung (auch bekannt unter dem Begriff Savant-Syndrom) spricht man, wenn Menschen in eng umgrenzten Bereichen außergewöhnlich begabt sind. Meistens verfügen die betreffenden Personen über eine unterdurchschnittliche allgemeine Intelligenz, wohingegen Hochbegabung eine überdurchschnittliche allgemeine Intelligenz voraussetzt.

 

Intelligenz

Intelligenz bezieht sich auf die kognitive Leistungsfähigkeit einer Person. Damit spielt Intelligenz eine zentrale Rolle bei der Definition und Diagnostik von Hochbegabung und ist wesentlicher Bestandteil vieler Hochbegabungsmodelle.

 

Intelligenzquotient (IQ)

Der Intelligenzquotient (IQ) bildet die intellektuelle Leistungsfähigkeit einer Person im Vergleich zu anderen Personen mit derselben Muttersprache und in derselben Altersgruppe (Bezugsgruppe) ab.

 

Intelligenztest

Ein Intelligenztest (auch: IQ-Test) erfasst die intellektuelle Leistungsfähigkeit entsprechend der dem IQ-Test zugrundeliegenden Intelligenztheorie. In Abhängigkeit von der theoretischen Fundierung und den gewählten Aufgaben werden in unterschiedlichen Tests verschiedene Bereiche der Intelligenz berücksichtigt und akzentuiert. Bei der Durchführung eines Intelligenztests ist es daher wichtig zu wissen, welche Teilfähigkeiten (z. B. figurale Fähigkeiten, logisches Schlussfolgern) der spezielle Test erfasst und inwieweit er bildungs- oder sprachabhängig ist.

 

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