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Allgemein
 

Schulangst

Schulangst bezeichnet die übermäßige und anhaltende Furcht vor oder während des Schulbesuchs. Sie kann sich in diffusen körperlichen Symptomen wie Übelkeit, Kopf- und Bauchschmerzen oder Schlafstörungen äußern. Das betroffene Kind ist mitunter nicht imstande, am Unterricht teilzunehmen, und vermeidet oder verweigert es, das Schulgebäude zu betreten.

Schulangst ist nicht als psychische Störung klassifiziert. Sie kann aber mit psychischen Erkrankungen wie Angststörungen (u. a. Trennungsangst oder sozialer Phobie) sowie mit einer Depression einhergehen oder darin münden. Schulangst kann den schulischen Bildungsweg durch längere Fehlzeiten nachhaltig beeinflussen und damit Berufs- und Karrierechancen einschränken.

In Deutschland waren 2018 etwa 3,8 Prozent der Schüler:innen von Schulangst betroffen. Die Zahlen bei hochbegabten Kindern und Jugendlichen werden dabei etwas höher vermutet. Schulangst entsteht oft dann, wenn die intellektuellen oder emotionalen Bedürfnisse von Schüler:innen im Kontext Schule nicht ausreichend erfüllt werden. Bei Hochbegabten sind Risikofaktoren insbesondere anhaltende kognitive Unterforderung, Versagens- oder Bewertungsangst oder soziale Ängste.