Fragen & Antworten zu hoher kognitiver Begabung im Kita-Alter

Kita

Ab welchem Alter können Intelligenztests eingesetzt werden?

Psychologische Testverfahren zu einer Beurteilung der kognitiven Entwicklung gibt es für alle Altersstufen. Insbesondere für die Frühdiagnostik von Entwicklungsverzögerungen gibt es zahlreiche Entwicklungstests. Diese lassen eine substanzielle Beurteilung der motorischen, kognitiven und sprachlichen Entwicklung bereits im Säuglingsalter zu. Da der Schwerpunkt auf der Identifikation von therapiebedürftigen Entwicklungsgefährdungen liegt, sind diese Verfahren jedoch in der Regel nicht darauf ausgelegt, hohe Begabungen zu identifizieren.

Intelligenztests können prinzipiell ab einem Alter von zweieinhalb Jahren eingesetzt werden, d. h. die Erfassung der kognitiven Leistungsfähigkeit ist in diesem Alter grundsätzlich möglich. Je jünger jedoch ein Kind bei der Testung ist, desto geringer ist die Stabilität der Intelligenzmessung und damit die Vorhersagekraft des Ergebnisses. Anhand einer Einmaltestung können daher nur sehr begrenzt Aussagen zu späteren Entwicklungsverläufen gemacht werden. Aus diesen Gründen raten Experten dazu, Intelligenztests im Rahmen der Hochbegabungsdiagnostik nicht vor dem vierten Lebensjahr, besser erst im späten Vorschulalter (ab fünf Jahren) einzusetzen. Ab diesem Zeitpunkt sind die Testungen aussagefähiger. Langfristige Prognosen sind jedoch auch in diesem Alter nur eingeschränkt möglich.

Konkrete diagnostische Fragestellungen, z. B. die Frage nach dem Einschulungszeitpunkt, lassen sich in diesem Alter durch Intelligenztestergebnisse sinnvoll unterstützen. Dabei sollten vor allem Verfahren genutzt werden, welche die Erstellung eines Fähigkeitsprofils und damit die Abbildung verschiedener Teilleistungen ermöglichen, um einen Eindruck von den individuellen Stärken und gegebenenfalls Schwächen des Kindes zu gewinnen.

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