Fragen & Antworten zu hoher kognitiver Begabung im Kita-Alter

Kita

Sind Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren für die Diagnostik von hohen Begabungen geeignet?

Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren können eine prozessorientierte Diagnostik von hohen Begabungen unterstützen. Sie können beispielsweise wichtige Hinweise auf Merkmale liefern, die mit einer hohen kognitiven Begabung in Zusammenhang stehen, wie etwa motivationale Aspekte, Lerninteressen und -engagement. Ausgangspunkt für die Auswahl von Verfahren ist immer der Zweck, dem die Beobachtung dienen soll. In der Begabungsförderung geht es in einem ersten Schritt darum, mögliche besondere Interessen und thematische Vorlieben eines Kindes zu erfassen und gegebenenfalls in einem zweiten Schritt den Entwicklungsstand bzw. seine besonderen Potenziale einzuschätzen, um schließlich im dritten Schritt ein adäquates Förderangebot zu unterbreiten, dessen Wirksamkeit zu beobachten und zu bewerten.

Für den ersten und den dritten Schritt erscheinen Verfahren besonders geeignet, die das kindliche Engagement sowie Ausmaß und Tiefe kindlicher Lerninteressen beobachten und dokumentieren, z. B. Bildungs- und Lerngeschichten oder die Leuvener Engagiertheitsskala. Sie bilden vor allem die Motivation und das Engagement eines Kindes ab.

Um zu beurteilen, ob ein Kind neben vertieften Interessen auch über besondere Kompetenzen verfügt, müssen ergänzende Verfahren zum Einsatz kommen, die den Kompetenzzuwachs eines Kindes in unterschiedlichen Bereichen auch qualitativ und im zeitlichen Verlauf erfassen können.

Als Beispiel sei hierfür der KOMPIK-Beobachtungsbogen genannt. Bezüglich außergewöhnlicher Fähigkeiten in sehr spezifischen Bereichen (z. B. bei Vorliegen einer hohen musikalischen oder sportlichen Begabung) kann es sinnvoll sein, mit weiteren Institutionen zusammenzuarbeiten.

Hochbegabung erkennen

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