Fragen & Antworten zu hoher kognitiver Begabung im Kita-Alter

Kita

Welche Rolle spielt die Intelligenz?

Häufig sind insbesondere Menschen mit außergewöhnlich hohen kognitiven Fähigkeiten gemeint, wenn von einer Hochbegabung die Rede ist. Auch im wissenschaftlichen Diskurs wird auf der Seite relevanter Personenmerkmale eine hohe allgemeine Intelligenz als bedeutsame Voraussetzung für außergewöhnliche Leistungen, insbesondere in akademisch geprägten Domänen, erachtet.Konventionelle Definitionen erklären Hochbegabung als außergewöhnlich hohe Ausprägung von Intelligenz, gemessen mit standardisierten Intelligenztests und ausgedrückt mit dem Intelligenzquotienten (IQ). Befindet sich der gemessene IQ-Wert zwei Standardabweichungen über dem Mittelwert der Vergleichsgruppe (z. B. bei einem zehnjährigen Kind im Vergleich zu einer repräsentativen Gruppe zehnjähriger Kinder), wäre demnach die Voraussetzung erfüllt, von einer Hochbegabung zu sprechen. Dies entspricht einem IQ von mindestens 130.

In der Förderpraxis sollten Grenzwerte nicht zu starr gehandhabt werden. Zwischen einer Person mit einem IQ von 125 und einer Person mit einem IQ von 134 gibt es keine wesentlichen Niveauunterschiede in der Intelligenz. Geringe Unterschiede im IQ ergeben daher keinen substanziellen Mehrwert für die Frage nach einer angemessenen Förderung.

Dennoch: Eine hohe Intelligenz hat allgemein einen günstigen Einfluss auf die Entwicklung von Fähigkeiten in ganz unterschiedlichen Bereichen, also nicht nur für die Entwicklung von Denkfähigkeiten in klassisch akademischen Domänen wie der Mathematik oder den Naturwissenschaften. Sie gilt als Maß der allgemeinen Lernfähigkeit. Eine schnelle Auffassungsgabe, hohe Merkfähigkeit und ausgeprägtes logisch-schlussfolgerndes Denkvermögen sind in jeglichem Lerngebiet hilfreiche Voraussetzungen für außergewöhnliche Leistungen.

Hochbegabung verstehen

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