Fragen & Antworten zu hoher kognitiver Begabung im Kita-Alter

Kita

Wie kann man hohe Begabungen in der Kita erkennen?

Die Identifizierung hoher Begabungen sollte als Prozess verstanden werden. Dies gilt in besonderem Maße für junge Kinder. Da sich besonders begabte Kinder unter anderem durch ein hohes Maß an Wissbegier, eine schnelle Auffassungsgabe, große Anstrengungsbereitschaft, beachtliche Lernfähigkeit und rasches Lerntempo auszeichnen, eignen sich insbesondere die Beobachtung und Dokumentation der Aktivitäten und des Lernens von Kindern, um erste Hinweise auf eine hohe Begabung zu erhalten. Sie sollten mit prozessorientierten Beobachtungsverfahren (z. B. Bildungs- und Lerngeschichten, Leuvener Engagiertheitsskala) über einen längeren Zeitraum erfolgen und regelmäßig reflektiert werden.

Insbesondere im Vorschulalter können ergänzend Verfahren eingesetzt werden, die den Entwicklungs- oder Lernstand eines Kindes in Bezug auf seine soziale Vergleichsgruppe (z. B. Gleichaltrige) oder auf einen spezifischen Entwicklungs- oder Kompetenzbereich (z. B. die sprachliche Entwicklung) beurteilen helfen.

Beobachtungs- und Dokumentationsverfahren haben den Vorteil, dass sie nicht nur einer Beurteilung des kindlichen Lernens dienen, sondern gleichzeitig die Qualität der pädagogischen Arbeit unterstützen, weil sie didaktische Entscheidungen ermöglichen, diese auf eine methodisch abgesicherte Basis stellen und ihrer Reflexion dienen. Damit helfen sie nicht nur bei der Beobachtung und Bewertung kindlicher Merkmale, sondern suchen auch Antworten auf die Frage nach günstigen Umweltvariablen zur Förderung kindlicher Potenziale. Zudem ermöglichen sie den Einbezug der Perspektive des Kindes, wenn mit ihm gemeinsam die Beobachtungen reflektiert werden.

Hochbegabung erkennen

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