Qualifizierung in der Hochbegabtenförderung in Deutschland
Integrative Begabungs- und Begabtenförderung / Zertifikat
Anbieter
Pädagogische Hochschule Nordwestschweiz (FHNW)
Hofackerstraße 30
4132 Muttenz (b. Basel)
Kursorte: Campus PH Nordwestschweiz, Muttenz, Schweiz (b. Basel)
(Präsenzveranstaltungen finden in Muttenz b. Basel statt)
www.fhnw.ch
Leitung
PH Nordwestschweiz
Ansprechpartnerin: Salomé Müller-Oppliger
salome.mueller@fhnw.ch
Tel.: +41/61/3133232 sowie +41/61/2286049
Qualifizierung und Abschluss
berufsbegleitender Blended Learning-Zertifikatslehrgang
Abschluss mit Zertifikat (CAS, Certificate of Advanced Studies)
Dauer und ECTS/Stunden
12 Monate
15 ECTS-Credits / 450 Stunden
Akkreditierung durch das Bundesamt für Berufsbildung und Technologie;
Eidgenössisches Volkswirtschaftsdepartement der Schweiz
Zielgruppe
- Lehrkräfte in Vorschule, Grundschule und Sekundarstufe sowie
- Studierende mit BA- oder adäquatem Abschluss im Bereich der Erziehungs- oder Bildungswissenschaften
- Mitglieder von Schulleitungen
- Mitarbeiter schulischer Unterstützungsdienste
- Verantwortliche in Behörden
Zugangsvoraussetzungen
- Lehramtsstudium
- Bachelor-Studiengang oder Hochschulstudium in Sozial-, Sonderpädagogik, Pädagogik, Erziehungswissenschaften o.ä. oder
- gleichwertige Abschlüsse „sur dossier“
sowie zwei Jahre Praxis im pädagogischen Berufsfeld.
Gebühren
2.600,- Euro (1.300,- Euro pro Semester)
Studieninhalte
Die inhaltlichen Schwerpunkte werden in vier Modulen vermittelt:
- M 1: Grundlagen der Begabungsförderungs- und (Hoch-)Begabtenförderung
- M 2: Spezielle Methoden und Didaktik schulischer Begabungs-/Begabtenförderung
- M 3: Kreativität in Lernprozessen erkennen, initiieren und fördern
- M 4: Zertifikatsmodul
Zertifikatsarbeit zu einem individuellen berufsfeldrelevanten Entwicklungsschwerpunkt
Kernkompetenzen:
Wissenschaftliche Grundlagen
Die Studierenden kennen die aktuellen wissenschaftlichen Grundlagen einer Pädagogik der (Hoch-)Begabung. Sie verfügen über ein vertieftes und reflektiertes Wissen zu pädagogischen und psychologischen Modellen von Begabungen und Hochbegabung. Sie wissen um geschichtliche und soziokulturelle Aspekte der Begabungsförderung und weisen sich aus durch eine reflektierte und professionelle Sichtweise zum Stellenwert von Hochbegabung hinsichtlich des Individuums und dessen Entwicklung aber auch aus der Sicht der Gesellschaft und deren Weiterentwicklung.
Kreativität
Die Studierenden wissen um die wichtigsten Definitionen, Theorien und Forschungsarbeiten zur Kreativität und zum kreativen Individuum und verfügen über Methoden, kreatives Denken zu stimulieren sowie über Kompetenzen, Lernprozesse und Unterrichtspläne so zu gestalten, dass kreative Denkfertigkeit, Problemlöseverhalten und innovatives Denken gefördert werden.
Diagnostik
Die Studierenden kennen und verstehen die in Fachkreisen anerkannten Grundlagen zur Identifikation und Diagnostik besonderer Begabungen oder Potenziale. Sie sind in der Lage, besonders begabte Schüler/innen und deren mögliche Potenziale zu erkennen. Sie wissen um den Nutzen und die Grenzen der verschiedenen Formen der Begabungsdiagnostik und können beurteilen, welche Instrumente in welcher Situation und zu welchen Zwecken eingesetzt werden.
Unterrichtskonzepte
Die Studierenden sind fähig, ergänzende Lern- und Bildungsangebote für begabte Schüler/-innen in Zusammenhang zu stellen mit den Ansprüchen einer Schule der Inklusion und der Integration und Teilhabe aller Schüler/-innen in einer ungeteilten Gemeinschaft. Sie verfügen über die didaktische Kompetenz, auf der Basis des „Multiple Menu Model” die Entwicklung begabungsfördernder Lernumgebungen, Lehrmaterialien und Lernmittel zu schaffen und eine begleitende Lernberatung für besonders Begabte zu konzipieren und durchzuführen.
Projektarbeit
Die Studierenden können ein eigenständiges praktisches Projekt in der Begabungs- und Begabtenförderung durchführen und dieses theoriegeleitet reflektieren. Sie sind kompetent, eine für das Berufsfeld und die (Hoch-)Begabtenförderung relevante Frage- resp. Problemstellung zu formulieren und diese professionell und nach wissenschaftsbezogenen Standards zu bearbeiten, zu kommunizieren und im Fachdiskurs zu vertreten.
E-Learning-Anteile
70% Online-Lernen: davon wiederum 50% angeleitet und begleitet (E-Tutoring)
30% Präsenzzeiten: blockweise Lehr- und regionale Reflexionsveranstaltungen
Fachbegleitung der Fernstudierenden
Die fachliche Begleitung erfolgt durch die jeweiligen Dozierenden der Onlinemodule im wöchentlichen E-Tutoring und anlässlich der zum Modul dazugehörigen spezifischen Präsenztage. Eine weitere „face-to-face”-Begleitung findet in den Präsenzveranstaltungen der regionalen Reflexionsgruppen statt. Zusätzlich existiert je eine Studienleitung mit Begleitfunktion sowohl an der an der PH Karlsruhe wie auch an der PH Nordwestschweiz.
Reflexion
Während der Ausbildung finden drei mal pro Semester regionale Reflexionsseminare statt. Sie sind geleitet und dienen dem Erfahrungsaustausch, der Reflexion der Studieninhalte und dem Transfer der Studieninhalte mit der Berufspraxis.
Leistungen der Teilnehmer
- Bestehen aller Module: Jedes Modul wird mit einer Studienleistung abgeschlossen.
- Zertifikatsarbeit: Das Zertifikatsstudium endet mit dem erfolgreichen Abschluss der Zertifikatsarbeit.
Fachliche Qualifikation der Lehrkräfte
Die Dozierenden sind alle Hochschuldozierende mit Studienabschlüssen auf Tertiärstufe und Lehr-, Forschungs- oder Schulentwicklungserfahrung der Begabungs- und Begabtenförderung oder qualifizierte Begabungsspezialist/innen mit berufspraktischer Expertise und mindestens einem Masterabschluss in „Begabungs- und Begabtenförderung”.
In den Bereichen der Diagnostik und Beratung lehren promovierte Fachpersonen mit Spezialisierung in Begabtenförderung.
Der Anschluss an aktuelle Forschung und Expertise ist gewährleistet durch Präsenzveranstaltungen und Studiensequenzen ausgewiesener (inter-)nationaler Expert/innen im Feld der Begabungs-/Begabtenförderung und Lernforschung sowie der pädagogischen, heilpädagogischen oder psychologischen Bezugsdisziplinen.
Besonderheiten
Die Abschlüsse sind innerhalb des Kooperationsverbundes in Deutschland, der Schweiz, ggf. den USA sowie in Österreich anerkannt.
Einzelne Studienmodule können auch bei Partnerinstitutionen im Kooperationsverbund belegt werden.