Attribution

Attribution (auch Kausalattribution) beschreibt die Ursachenzuschreibung für eine Situation. Es wird hierbei unterschieden, ob Ursachen in der Person (internal) oder im Umfeld (external) begründet werden, in welchem Maß sie zeitlich stabil oder veränderbar (variabel) und wie kontrollierbar sie sind.

Bei der Lern-, Leistungs- und Persönlichkeitsentwicklung ist die Attribution besonders für den Umgang mit Erfolg und Misserfolg wichtig: Werden Erfolge und Misserfolge überwiegend auf Ursachenfaktoren attribuiert, die internal, variabel und kontrollierbar sind, z. B. auf (mangelnde) Anstrengung oder Lernstrategien, wirkt sich das günstig auf das Selbstkonzept, die Motivation und die Leistung aus. Die überwiegende Attribution auf Ursachen, die stabil (z. B. hohe oder mangelnde Begabung) und/oder unkontrollierbar sind (z. B. Zufall), gilt als ungünstig. Da diese Ursachen nicht beeinflussbar sind, wird die Motivation beeinträchtigt und es kann sich bei der Person ein Gefühl der Hilflosigkeit entwickeln.

Die Förderung eines günstigen Attributionsstils durch Eltern, pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte trägt zu einer gelingenden Begabungsentwicklung bei und spielt bei der Prävention sowie bei der Bewältigung von Underachievement eine bedeutende Rolle.